Chronik 100 Jahre

Die Chronik des SC Halberg

So begann es

Die Gründung des Sportclub Halberg vor 100 Jahren in der Industriegemeinde Brebach fällt in die Frühzeit des Fußballsports auf dem Kontinent. Seine Geschichte ist daher auch ein Stück Entwicklung und Geschichte des Fußballsports in Deutschland.

Das Fußballspiel, erstmals im 12. Jahrhundert urkundlich in England erwähnt, lebt im Jahr 1831 in Eton und an anderen englischen Schulen wieder auf und hält von dort aus um die Jahrhundertwende seinen Einzug auf dem europäischen Festland. Im Jahr 1900 wird der Deutsche Fußballbund gegründet, der allgemeingültige Satzungen und Spielregeln aufstellt. 1903 wird die erste deutsche Fußballmeisterschaft ausgetragen, die den VfB Leipzig als ersten deutschen Meister sieht.

Im gleichen Jahr wird auch an der Saar erstmals Fußball gespielt. Ebenso wie in England, geht auch hier die Bewegung von Schulen aus. Es sind Schüler der Oberrealschule zu Saarbrücken, die die ersten Mannschaftsspiele durchführen. Sie sind es, die mit ihrer fairen Spielweise andere Jugendliche für diesen Sport begeistern und somit die Voraussetzung für die Gründung von Fußballvereinen in den verschiedenen Orten des Saartales schaffen. Diese jungen Leute legten damals den Grundstein für den Fußballsport in unserer engeren Heimat. Es erscheint uns heute unglaublich, aber damals gehörte zu einer solchen Initiative viel Mut und Unerschrockenheit. Der in unseren Tagen so populäre König Fußball ist zu jener Zeit eine verpönte und von vielen Seiten angefeindete Sportart. Die neu gegründeten Fußballvereine haben erhebliche Anfangsschwierigkeiten mannigfaltiger Art zu überwinden.

In welcher Vereinschronik man auch zurückblättert, bei „Saar 05“, dem FV Malstatt – heute 1. FC Saarbrücken – bei den Sportfreunden Burbach und vielen anderen Vereinen, wie auch bei dem SC Halberg, überall sind es ehemalige oder noch aktive Schüler höherer Lehranstalten, die die Fußballvereine ins Leben rufen. Die jungen Männer, die im Jahre 1905 in Brebach die Spielvereinigung 05 gründeten, sind: Paul Adam, Julius Flegel, Heinrich Gehrhardt, Hermann Grömminger, Ludwig Grewenig, Richard Kraus, Ludwig Lang, Otto Lang, Arthur Ludt und Hugo Staps.

Es bedarf großer Beharrlichkeit und zäher Ausdauer, die Aufnahme des Fußballsports gegen alle Hindernisse und Anfeindungen durchzustehen. Aus all den Schwierigkeiten erwächst der kleinen Gruppe jedoch auch Gutes, denn Fußballbegeisterte aus der Spielabteilung des Turnvereins stoßen zu der noch jungen Spielvereinigung 05. Es sind dies: Jakob Bohr, Johann Geib, Karl Heyd, Wilhelm Kalkofen, Ludwig Klein (genannt Linkser), Heinrich Müller, Fritz Neuheisel, August Schneider, Emil Weber, Ludwig Weber und Anton Zell. Diese beiden Gruppen gleich gesinnter Sportskameraden beschließen dann am 7. April 1907 einen neuen Fußballclub zu gründen, und ihm den Namen SC Halberg Brebach zu geben. Die Gründungsversammlung fand am 21. April 1907 in Anwesenheit von 23 Mitgliedern statt. Als Vereinsdress werden schwarzweiß gestreiftes Trikot und schwarze Hosen gewählt. Der 1. Vereinsvorstand setzte sich wie folgt zusammen: 1. Vorsitzender: Anton Zell, 1. Schriftführer: Ludwig Lang, 1. Kassierer: Hugo Staps, 1. Spielführer: Hermann Grömminger. Alle Vorstandsmitglieder sind gleichzeitig aktive Spieler, eine Tatsache, die man heute vergeblich suchen wird. Das erste Vereinslokal ist das Gasthaus Kiefer.

Die 23 Vereinsgründer sind eine verschworene Gemeinschaft und sorgsam darauf bedacht, durch diszipliniertes Verhalten, faires Spiel und korrektes Auftreten in der Öffentlichkeit den Gegnern des Fußballsports keine Angriffspunkte zu bieten, ja sie vielleicht sogar noch für diesen neuen Sport zu begeistern.

Sie sind Idealisten im wahrsten Sinne des Wortes. Hart gegen sich selbst unterwerfen sie sich freiwillig strengsten Bestimmungen: Nichterscheinen zu einem angesetzten Wettspiel oder der Aufenthalt in einem Gasthaus nach 23 Uhr am Vorabend eines Spiels wird mit einer Mark Geldbuße belegt, viel Geld in damaliger Zeit. Dieser Jugend, die den Grundstein zu unserer heutigen, weit verbreiteten und allgemeinen sportlichen Betätigung legt, bleibt der Erfolg nicht versagt. Ihr vorbildliches Verhalten zieht, gleich einem Magneten, immer wieder Jugendliche an. Zweieinhalb Jahre nach Gründung zählt der Verein bereits 102 Mitglieder, eine stattliche Zahl für die kleine Gemeinde Brebach zu einer Zeit, da viele Großvereine nicht mehr Mitglieder haben.

Friedliche Jahre fördern die Aufwärtsentwicklung

Der Name „SC Halberg“ gewinnt sehr bald einen guten Ruf. Der Verein wird gut geleitet. Die Gründer sind gute Organisatoren, faire aktive Spieler und auch im übrigen Vorbild für alle Mitglieder. Die Halberger sind überall: in Metz, Saarburg/Lothringen, Trier, Idar, Sobernheim, Kirn, Kaiserslautern und Pirmasens, wohin sie ihre Reisen zu Spielen führen, gern gesehene Gäste und die auswärtigen Mannschaften kommen auch gern nach dem kleinen Industrieort Brebach, dessen Gastfreundschaft allgemein gerühmt wird.

Die überall in der näheren Nachbarschaft entstehenden Fußballvereine lassen die Spieltätigkeit immer reger werden. Bereits in der Saison 1908/09 werden vom SC Halberg 18 Spiele ausgetragen. Die Runde endet für ihn mit dem kuriosen Punkteverhältnis 18:18. 1912 sind bereits 29 Spiele, von denen 22 gewonnen und 7 verloren werden. Das Torverhältnis von 119:40 spiegelt deutlich die Fortschritte wider, die innerhalb der ersten 5 Jahre in Spielanlage und Balltechnik gemacht wurden. Diese Anfangsjahre sind aber auch gekennzeichnet von unermüdlicher Arbeit und die nie versagender, gegenseitiger Hilfsbereitschaft. Reisekosten, Verpflegung, Sportausrüstung und andere Kosten zahlen nämlich damals noch alle Spieler aus der eigenen Tasche; und wenn einer die Kosten nicht aufbringen kann, dann springen die anderen Mannschaftskameraden für ihn en. Solch vorbildlicher Mannschaftsgeist herrscht damals in allen vereinen. Er ebnet dem Fußballsport den Weg und verhilft ihm zu durchschlagendem Erfolg. Das Beispiel des „SC Halberg“ ermutigt auch die Nachbarorte zur Gründung von Fußballvereinen. So entstehen im Jahre 1909 Fußballclubs in Bischmisheim, Güdingen, Scheidt, St. Arnual und Kleinblittersdorf. Durch die zwischen den Nachbarorten bestehende Rivalität erhalten die Spielbegegnungen immer mehr Farbe und Spannung und sie ziehen zahlreiche Zuschauer an. Diese nachbarschaftlichen Lokalkämpfe bringen den Spielern auch finanzielle Vorteile, denn die von ihnen zu tragenden Reisekosten vermindern sich wesentlich. Auf den gemeinsamen Arbeitsplätzen auf der Halbergerhütte liefern die Prognosen und Nachlesen zu den sonntäglichen Spielen unerschöpflichen Gesprächsstoff.

Im Jahre 1912 tritt ein für die Weiterentwicklung des Fußballsports wichtiges Ereignis ein. Der Deutsche Fußballbund führt genau abgestufte Altersklassen ein. Diese Verordnung hat erstmals die Gründung von Jugendmannschaften zur Folge.

Damals gründet der SC Halberg seine erste Jugendmannschaft. Sie erweist sich später als aktive Mannschaft in folgender Zusammensetzung als sehr erfolgreich: Johann Rittner, Artur Paulus, Josef Lang, Fritz Schwindt, August Müller (Dickchen), Fritz Michel, Karl Schröder, Philipp Jost, Adam Wack, Ludwig Straßburger, Martin Bauer.

In der bis zum Ausbruch des ersten Weltkriegs im Jahr 1914 noch verbliebenen Friedenszeit entwickelt sich der Verein erfolgreich und stetig aufwärts. Seine Führung sieht in dem Fußballsport nicht einen Selbstzweck, sondern ein Mittel zu sinnvoller körperlicher Ausgleichsbetätigung, zur Pflege von Mannschaftsgeist und Fairness.

Nach schwierigen Kriegsjahren neue Probleme, aber auch Erfolge

Der Krieg 1914-1918 unterbricht die Aufwärtsentwicklung des Clubs. Er reißt große Lücken in die Reihen der Mitglieder des SC Halberg. 115 Mitglieder stehen im Feld.

Nur die Jugendmannschaften, auf sich selbst gestellt und von einigen Alten zusammengehalten, setzen den Spielbetrieb recht und schlecht fort. Zu einer am 13. Juli 1918 nach längerer Pause anberaumten Mitgliederversammlung erscheinen 32 Personen.

Am Ende des unseligen Kriegs hatte der SC Halberg den schmerzlichen Verlust von 8 Mitgliedern zu beklagen, die auf dem Schlachtfeld gefallen waren.

Im Gefolge des verlorenen Kriegs bricht in Deutschland die bisherige Staatsordnung zusammen und es vollziehen sich gesellschaftspolitische Veränderungen. Die Wirtschaft liegt danieder und eine Inflation unvorstellbaren Ausmaßes wirft ihre Schatten voraus. Die Saargegend und Teile der Pfalz werden als Saargebiet Völkerbundsmandat. Die aus dem Krieg heimkehrende Jugend sucht nach neuer friedlicher Betätigung und findet sie mehr denn je im Sport, ganz besonders im Fußballsport.

Der im Jahre 1919 im SC Halberg wieder auflebende Spielbetrieb sieht sich verschiedenen Schwierigkeiten gegenüber. Eine davon ist das Sportplatzproblem. Die Spielvereinigung 05 und der 1907 daraus hervorgegangene SC Halberg hatten bis 1909 auf der „Großen Schäfers Wiese“ am Fechinger Bach gespielt. Danach erhält der Club eine bessere Platzanlage auf der Wiese in der „Wolfs-Au“ nahe der Mündung des Scheidter Bachs in die Saar. Nach Überwindung erheblicher Schwierigkeiten bekommt der Verein schließlich im Laufe des Jahres 1919 eine Wiese an der Saargemünder Straße in Güdingen als Spielfeld zugewiesen. Bis dahin mussten die nach dem Krieg wieder zusammengestellten fünf Mannschaften ihr geliebtes Spiel mit dem Lederball auf fremden Plätzen austragen. Aber auch diese Wiese kann der Verein nur vorübergehend benutzen. Nach langwierigen Bemühungen gelingt es schließlich von verschiedenen Eigentümern einige Parzellen hinter der damaligen Neufechinger Schule zu pachten. Auf diesem Gelände wird ein ordnungsgemäßer Platz angelegt mit der Aussicht, dass er dem Verein ständig zur Verfügung stehen wird. Diese Aufgabe ist nicht leicht. Der versumpfte Boden muss drainiert und mit Asche aufgeschüttet werden. Ein teil des zur Finanzierung dieses Vorhabens benötigten Geldes wird durch die Zeichnung von so genannten Bausteinen aufgebracht. Der 1. Vorsitzende des Vereins ist zu dieser Zeit Ludwig lang. Ihm gelingt es unter beispielhafter Mitarbeit aller Mitglieder das Projekt zu einem guten Ende zu führen. Im Sommer 1920 kann die Platzanlage ihrer Bestimmung übergeben werden. Auf ihr spielt der SC Halberg heute noch Fußball. Bei der Platzeinweihung 1920 zählt der Club 5 aktive Mannschaften, 2 Jugend- und 1 Schüler-Mannschaft. Am Eröffnungstag tritt auch erstmals eine von dem Kameraden Max Kessler ins Leben gerufene und geleitete Leichtathletik-Abteilung auf den Plan und misst sich mit den Leichtathleten des Turnvereins in einem freundschaftlichen Wettkampf. Höhepunkt dieses Festtags bildet das Spiel der 1. Mannschaft gegen den neu gebackenen Rheinkreismeister der Klasse II, den Turnverein Burbach, der dieses Spiel knapp mit 3:2 Toren für sich entscheidet. Die neue Anlage erlaubt nun auch den Mannschaften ein intensives Training. Die hieraus resultierenden sportlichen Erfolge lassen nicht auf sich warten. Die 1. Mannschaft belegt im Spieljahr 1920/21 einen 2. Platz in ihrer Klasse und die 2. Mannschaft wird in dieser Saison in ihrer Klasse ungeschlagen Meister.

Im darauf folgenden Jahr erzielt aber auch die 1. Mannschaft den Erfolg, der ihr im Vorjahr nur knapp entgangen ist. Mit Beginn der Verbandsspiele 1921/22 übernimmt sie die tabellenspitze, um sie bis zum Saisonende nicht mehr abzugeben, auch sie wird ungeschlagener Meister ihrer Klasse.

Die folgenden Jahre bringen eine stetige Aufwärtsentwicklung des Vereins, der seine Erfolge immer wieder ausbauen kann. Es würde zu weit führen, alle Einzelheiten des Fußballgeschehens im SC Halberg aus dieser Zeit hier anzuführen. Die vorerwähnte Meisterschaft bleibt für viele Jahre die Standard-Elf des Clubs und versteht es, das Erreichte zu erhalten. Ihre Kameradschaft, ihr Einsatz und ihre Verbundenheit mit dem Verein sind beispielhaft. Ebenso vorbildlich ist aber auch die Haltung aller anderen Mannschaften, die in dieser Zeit ebenfalls schöne Erfolge verzeichnen. Es gibt in den 20er Jahren kein Spieljahr, in dem eine der Mannschaften des SC Halberg eine Meisterschaft errungen hat.

Über all diesen Erfolgen der aktiven Mannschaften wird aber auch die Jugendarbeit nicht vernachlässigt. Mit ihr soll ja dem Verein ein fähiger Nachwuchs herangebildet werden. Dieser Aufgabe nehmen sich vor allem die älteren erfahrenen Spieler an und fördern die heranwachsenden Talente.

Wenn wir hier auf die Aufzählung der verschiedenen Erfolge und der Leistungen der verschiedenen Mannschaften in jener zeit verzichten, so dürfen wir jedoch zwei Männer nicht unerwähnt lassen, denen das Verdienst zukommt, die Voraussetzungen hierfür geschaffen zu haben. Es sind dies: der langjährige Übungsleiter Wilhelm Neubauer, der fast über 2 Jahrzehnte mit vorbildlichem Einsatz sämtliche Mannschaften unseres Clubs trainierte, unterstützt von seinem Assistenten Nikolaus Brocker, der nicht nur viele Jahre ein ausgezeichneter Spieler der 1. Mannschaft war, sondern auch ein engagierter Jugendleiter, Jugendtrainer, Ballwart, Sanitäter, Masseur und Mannschaftsbetreuer. Diese beiden mögen als Beispiel stehen, für die zahlreichen Idealisten, ohne deren uneigennützige Arbeit sich unser Club und der Fußballsport im Allgemeinen nicht hätte entwickeln können.

Für den guten Start des SC Halberg bei seiner Gründung und für seine schnelle Erholung von den Rückschlägen des 1. Weltkriegs sowie für seine sich bald einstellenden Erfolge in der Nachkriegszeit war vor allem aber auch ein ausgeprägtes Zusammengehörigkeitsgefühl der Mitglieder untereinander und die enge Verbundenheit zahlreicher Familien des kleinen Ortes Brebach mit dem Club von ausschlaggebender Bedeutung. Die Namen verschiedener Familien, die drei und mehr ihrer Angehörigen als aktive Sportler oder als tatkräftige Mitarbeiter stellten, sind aus der Geschichte des Clubs nicht wegzudenken. Zu ihnen gehören die Brüder: Hans, Martin und Walter Bauer; Adolf, Heinrich und Otto Dalheimer; Philipp, Heinrich und Alex Jost; Ludwig, Max, Richard, Otto und Erwin Kessler; Ludwig, Theo, Karl, Josef und Emil Lang; Peter, Paul, Fritz, Heini und Rudi Linossi; Wilhelm, Fritz, Karl, Rudi und Hermann Michel; Paul, Fritz und Valentin Ries. Durch diese Familientradition wird der Club im Laufe der Zeit selbst eine echte Familie. Aus dieser inneren Eintracht schöpft er auch die Kraft allen Zersplitterungsversuchen zu widerstehen, denen er durch die Gründung von Fußballclubs politischen oder konfessionellen Charakters in den zwanziger Jahren ausgesetzt ist.

Der nach 1918 einsetzende starke Ausbau des Ortsteils Neufechingen der Gemeinde Fechingen bringt dem Verein einen starken Mitgliederzugang aus den Bewohnern dieses Ortsteils. Die Generalversammlung vom 27. Oktober 1923 beschließt daher den Vereinsnamen in SC Halberg, Brebach-Neufechingen zu ändern. Diese Verbreiterung der Vereinsbasis wirkt sich sehr günstig aus. Bis zum Jahre 1930 verzeichnet das Vereinsleben spielerische und gesellschaftliche Höhepunkte, die besonders ihren Ausdruck in zahlreichen Besuchen und Gegenbesuchen von namhaften Vereinen finden. Leider wird dann aber diesem für die Vereinsentwicklung günstigen Klima durch die eintretende Weltwirtschaftskrise ein Ende gesetzt. Das 25jährige Jubiläum des Clubs im Jahre 1932 fällt gerade in die Zeit, in der diese Wirtschaftskrise im damaligen Saargebiet am schärfsten auswirkt. Das Jubiläum vereint Vorstand und Mitglieder in dem festlich geschmückten Saal des Gasthauses Müller zu einer besinnlichen Feier. Mit Stolz kann der Club auf die in 25 Jahren geleistete erfolgreiche Arbeit zurückblicken. Trotz zahlreicher Widerstände und vieler Schwierigkeiten hat sich der Club nicht nur behauptet, sondern ist gewachsen und verzeichnet bemerkenswerte Leistungen. Das Erreichte gibt Selbstvertrauen und Gewissheit, auch mit künftigen Problemen fertig zu werden.

Den sportlichen Höhepunkt des 25jährigen Vereinsjubiläums bildet das Spiel der 1. Mannschaft des SC „Saar 05“ Saarbrücken gegen die 1. Mannschaft des SC Halberg, das mit dem torreichen Resultat von 5:5 endet.

Aus den nachfolgenden Jahren ist noch die erste und einzige Begegnung des SC Halberg mit einer englischen Fußballmannschaft erwähnenswert. Im Rahmen der internationalen Überwachung der Saarabstimmung im Jahr 1935 war in Brebach eine englische Militäreinheit stationiert. Das „Match“ gegen diese Vertreter aus dem Heimatland des Fußballs endet 3:3 unentschieden.

Obgleich uns die Geschehnisse schon in das Jahr 1935 führen, sei noch nachgeholt, dass es im Spieljahr 1930/31 der 2. Mannschaft gelingt, die Meisterschaft zu erringen. Den gleichen Erfolg erzielt die 1. Mannschaft in der Saison 1935/36.

Nach der Rückgliederung neue Strukturen und wieder schwierige Kriegsjahre

Die Umorganisation des Sportbetriebs im 3. Reich führt auch in Brebach zu neuen Vereinsstrukturen. Im Jahr 1938 entsteht im Zuge des angeordneten Zusammenschlusses des Turnvereins und des SC Halberg im Reichsbund für Leibesübungen ein neuer Verein unter dem Namen „Turn- und Sportgemeinschaft Brebach-Neufechingen von 1878“. Diese Neugruppierung wirft eine Reihe von Problemen auf, die jedoch nach einer gewissen Anlaufzeit zur allseitigen Zufriedenheit gelöst werden können. Besonders schwierig ist die Frage des 1. Vorsitzenden. Er soll weder nur Turner noch ausgesprochener Fußballer sein. Aus diesem Grund erfolgt die Ablösung des fast 10 Jahre ununterbrochen amtierenden 1. Vorsitzenden des SC Halberg, Fritz Koch. Als unter sportlichen Aspekten neutral geltender Mann wird der Architekt Willi Morgen zum Vorsitzenden der neuen Sportgemeinschaft gewählt. Die sich in diesem großen Verbund anbahnende Aufwärtsentwicklung wird durch den Ausbruch des 2. Weltkriegs und die damit verbundene Evakuierung jäh unterbrochen. Die Räumung bringt die völlige Einstellung der Vereinstätigkeit und des Spielbetriebs mit sich. Beides beginnt erst wieder nach der Rückkehr aus der Evakuierung Ende 1940. Da die meisten Spieler zum Kriegsdienst eingezogen sind, muss die Vereinsführung viel Organisationstalent aufbringen, um spielfähige Mannschaften zusammenzubringen. Sie setzten sich in der Regel zusammen aus den wenigen noch nicht eingezogenen Spielern, aus Urlauben und Gastspielern von in Brebach und Umgebung liegenden Truppenteilen. Diese Schwierigkeiten bringen den Club aber auch Vorteile. Mit diesen so genannten Behelfsmannschaften zählt der SC Halberg neben dem 1. FC Saarbrücken und Borussia Neunkirchen damals zu den besten Fußball-Clubs im Saarland. Im Jahr 1943 wird der damalige deutsche Vizemeister 1. FC Saarbrücken vom SC Halberg in Brebach 2:1 geschlagen und das Rückspiel im Ludwigspark geht nur knapp mit 3:2 für den SC Halberg verloren.

1942 spielt der SC Halberg in der 1. Kreisklasse (dies ist damals die Spielklasse unter der Gauliga). Am Ende der Meisterschaftsrunde liegen Völklingen und Brebach punktgleich an der Tabellenspitze. In einem Entscheidungsspiel im Ludwigspark in Saarbrücken, das zweimal verlängert erden muss, siegt Brebach mit 4:3 Toren. Bereits 8 Tage nach diesem Kräfte zehrenden Entscheidungskampf beginnen die nicht weniger schweren Aufstiegsspiele zur damaligen Gauliga Westmark gegen Merlebach und später gegen Diedenhofen, das damals den Kaiserslauterer Fritz Walter als Gastspieler in seinen reihen hat. Nach Beendigung der Vorrunde steht Brebach an der Tabellenspitze. Mit einer durch Abgänge an die Wehrmacht geschwächten Mannschaft kann diese Position in der Rückrunde nicht gehalten werden. Die Qualifikationsspiele werden zwar mit einem ehrenvollen 2. Platz beendet, aber der Aufstieg in die Gauliga wird nicht geschafft. Die erzielten Erfolge machen jedoch den SC Halberg in weiten Fußballkreisen bekannt und verhelfen ihm zu Spielangeboten mit namhaften Gauligavereinen wie Ludwigshafen und Metz; und zu dem nahe gelegenen 1. FC Saarbrücken bestehen gute sportliche Kontakte.

Im Spieljahr 1943/44 gelingt es der 1. Mannschaft des SC Halberg, in der Gruppe Saar/Mitte gegen ihren stärksten Rivalen Dudweiler die Meisterschaft zu erringen. Im Entscheidungsspiel gegen den Sieger Saar/West, Völklingen, siegt der SC Halberg im Ludwigspark in Saarbrücken mit 3:2 und erhält damit erneut die Berechtigung zur Teilnahme an den Qualifikationsspielen zum Aufstieg in die Gauliga.

Das Kriegsgeschehen und die nochmalige Evakuierung machen jedoch die Hoffnungen in einem zweiten Anlauf nun endlich die Gauliga zu erreichen, zunichte. Neben der Meisterschaft erringt der SC Halberg 1944 einen weiteren Erfolg. Es gelingt ihm, sich bis in das Saarland-Pokal-Endspiel gegen den 1. FC Saarbrücken durchzukämpfen. In dem bis zum Schlusspfiff offenen Finalspiel unterliegt der SC Halberg dem Gaumeister nur knapp mit 2:1.

Die schönen Erfolge und die außerordentlichen Leistungen in den Kriegsjahren können natürlich wegen der besonderen Verhältnisse nur bedingt als Vergleichsmaßstab zu normalen Zeiten herangezogen werden. Sie sind deshalb jedoch nicht gering einzuschätzen, sondern verdienen volle Anerkennung.

Neubeginn nach den Kriegsjahren 1939/45

Wieder einmal hat ein Krieg die mühevolle und beharrliche Arbeit vieler Jahre zunichte gemacht. Er hat in den Reihen der Mitglieder und Spieler unseres Clubs große Lücken gerissen. Das Leid im Gefolge des Kriegs und die allgemeine materielle Not lassen die Wiederbelebung sportlichen Lebens wenig aussichtsreich erscheinen. Hinzu kommt, dass durch Verfügungen der Militärregierung der Siegermächte alle Sportvereine aufgelöst werden und Neugründungen nur auf besonderen Antrag eine Genehmigung erhalten. Aber ungeachtet der allgemeinen Not und allen bürokratischen Hindernissen zum Trotz bringen entschlossene Männer die Initiative auf zu einem Neubeginn. Der gestellte Antrag wird genehmigt. Laut Anordnung der Militärregierung ist jedoch für Gemeinden unter 10 000 Einwohner nur ein einziger Verein zugelassen. Die Turner, Sänger, Schachspieler und Musiker in Brebach haben daher keine andere Wahl, als sich dem Fußballclub anzuschließen. So entsteht der „Sport- und Kulturverein Halberg, Brebach-Neufechingen“. Er wird im November 1945 im Gasthaus Schwarz gegründet, und bereits am 18. Novemberfindet das erste Wettspiel gegen „Saar 05“ auf dem Brebacher Sportplatz statt, das mit 0:1 verloren ging. Der Verein verzeichnet eine rapide Aufwärtsentwicklung. Bereits im 1. Verbandsligaspieljahr 1946/47 der damaligen Bewährungsklasse heißt der Meister SC Halberg. Der Titel war gegen stärkste Konkurrenz von Püttlingen, Bous, Saarlouis, Dillingen und Merzig errungen worden.

Die erste Klasse der damaligen Ehrendivision Saar ist damit erreicht. Ihr gehören 1947/48 Vereine wie Blieskastel, Burbach, Dudweiler, Ensdorf, Homburg, Hühnerfeld, Ludweiler, Merchweiler und Püttlingen. Der SC Halberg belegt in dieser spielstarken Gruppe den 3. Platz.

Im folgenden Spieljahr 1948/49 wird mit einer neuen Aufteilung die so genannte Zonenliga eingeführt, der auch wir angehören. Hierdurch kommen wir unter anderem mit Borussia Neunkirchen , SV Saar 05 und Völklingen in eine Klasse. Obgleich unsere Mannschaft gut spielt, trifft sie in dieser Saison das Los des Absteigers. Vier Mannschaften sind zum Absteigen verurteilt und wir als Viertletzter sind mit von der Partie. Vom Pech verfolgt verlieren wir in diesem Jahr auch das Saarland-Pokal-Endspiel gegen Burbach mit dem knappen Ergebnis von 3:2. In der Saison 1949/50 wird mit einem Punkt Rückstand auf Altenkessel die Meisterschaft verfehlt. 1950/51 gerät die 1. Mannschaft durch zahlreiche Spielerabgänge in eine schwere Krise und kann sich nur mit Mühe in der Bezirksliga behaupten.

Jahr des Aufschwungs und der Kontakte über die Grenze hinweg

Unter der Leitung des Trainers Helmut Striebinger überwindet die Mannschaft sehr schnell ihre Schwächephase und findet zu guten Leistungen zurück. Der Erfolg der ausgezeichneten Trainerarbeit zeigt sich sehr bald, denn die Mannschaft gewinnt bereits in der Saison 1951/52 die Meisterschaft und damit den Aufstieg in die Landesliga.

Roger Jannot, Franzose und Gießereidirektor bei der Halbergerhütte, der 1949 die Leitung des SC Halberg übernommen hat, ist von dem Erfolg der 1. Mannschaft begeistert. Direktor Jannot, mit Leib und Seele ein Fußballenthusiast, widmet sich mit ganzer Hingabe dem Verein. Auf seine Veranlassung hin wird die Sportplatzanlage neu gestaltet, das Spielfeld wird erweitert, es werden gemauerte Stehterrassen angelegt und eine überdachte Stehplatztribüne wird gebaut. Er hat sich damit ein bleibendes Verdienst um den Verein erworben. 1954 rufen ihn berufliche Pflichten wieder nach Frankreich zurück.

Die Intervention von Pierre Single, dem damaligen Generaldirektor der Halbergerhütte und Ehrenpräsident des SC Halberg, ermöglicht es, dass die seit vielen Jahren zwischen den Werken Halberg und Pont-à-Mousson bestehenden freundschaftlichen Beziehungen auch auf den Bereich des Sports ausgedehnt werden. Bereits 1947 – die Wunden, die der Krieg geschlagen hat, sind kaum vernarbt – wird eine erste Spielbegegnung mit der Mannschaft von Blenod Pont-à-Mousson abgeschlossen und damit eine Phase nachbarlicher Beziehungen und gegenseitigen kennen Lernens über die Grenze hinweg eingeleitet. Der SC Halberg ist der 1. deutsche Fußballclub, der nach dem unseligen Krieg die sportlichen Beziehungen mit einem französischen Club wieder anknüpfen kann. Diese erste deutsch-französische Begegnung findet am 14. September 1947 in Brebach statt. Generaldirektor Single erscheint selbst zur Begrüßung seiner Landsleute und nimmt den Ballanstoß vor. Das Freundschaftsrückspiel findet im folgenden Jahr an Pfingsten in Pont-à-Mousson statt. Pfingstmontag gastiert unsere Mannschaft in den Salzbergwerk- und Hafen-Ort Dombasle, der zwischen Nancy und Luneville liegt, zu einem Freundschaftsspiel. In der Folge werden solche Freundschaftsspiele und Begegnungen über die deutsch-französische Grenze hinweg zu einer ständigen Einrichtung und sie führen die Mannschaft des SC Halberg unter anderem nach Epinal, Longwy, Dôle und anderen französischen Städtchen in Grenznähe.

Kommen wir wieder zurück auf den Aufstieg in die Landesliga im Jahre 1952. Die Mannschaft kann diesen in der höchsten Amateurklasse, die zwischenzeitlich in 1. Amateurliga umbenannt wird, bis 1957 in das Jahr des 50jährigen Bestehens des Vereins behaupten. Dies ist nicht immer leicht, aber mit guter Kameradschaft, mannschaftlicher Disziplin und großem Engagement schafft es die Mannschaft.

Im Jahr des 50jährigen Bestehens übernimmt Hansgeorg Köpp, Kaufm. Direktor der Halbergerhütte, die Vereinsleitung aus den bewährten Händen des 1. Vorsitzenden Ludwig Lang, der dieses Amt seit 1954 innehatte. Das 50jährige Jubiläum wird am 3. August 1957 mit einem Festabend in der Turnhalle begangen und auf dem sportlichen Sektor mit Turnierspielen. Schirmherr der Jubiläumsveranstaltungen ist der Ehrenpräsident des Clubs und Generaldirektor der Halbergerhütte Pierre Single. In einer Festschrift wird die Gründung des Vereins und das wechselvolle Geschehen in den 50 Jahren seiner Existenz dargestellt.

Im 6. Jahrzehnt Neukonzeption, Diversifikation und Probleme…

Der Aufstieg des SC Halberg in die 1. Amateurliga war möglich gewesen, weil unter dem Vorsitz von Roger Jannot viele ortsfremde Spieler gewonnen werden konnten, die einen Arbeitsplatz auf der Halbergerhütte hatten. Diese Spieler sind inzwischen aus Altersgründen nach und nach aus dem aktiven Spielbetrieb ausgeschieden.

Solange sie spielten, gab es für aus den Jugendmannschaften nachrückende Spieler keinen Platz in der 1. Mannschaft des SC Halberg und sie wanderten häufig zu anderen Vereinen ab. So entsteht ein quantitativer und qualitativer Mangel in dem verfügbaren Spielerreservoir. Als Folge davon steigt die 1. Mannschaft in die 2. Amateurliga ab.

Unter dem mehr patriarchalischen Führungsstil des 1. Vorsitzenden Hansgeorg Köpp entschließt man sich nun zu einer Neukonzeption. Der Nachwuchs für die aktiven Mannschaften soll wieder aus den Jugendmannschaften herangezogen werden. Der Verein verfügt über 5 Jugend- bzw. Schüler-Mannschaften und die Jugendabteilung befand sich, dank der ausgezeichneten Arbeit, dir ihr Leiter Heinrich Schmeck in vielen Jahren geleistet hat, in einer guten Verfassung. In den Jahren 1957 und 1958 erfolgt dann noch eine reihe persönlicher Veränderungen: Hans Seibert wird Spielausschussvorsitzender; Heinrich Schmeck gibt, da ihn die Arbeit beim Saarländischen Fußballverband schon stark in Anspruch nimmt, die Jugendabteilung an Fritz Drum ab; der Trainer Ehrhard Nemenich übergibt sein Amt Ende 1958 an Helmut Striebinger.

Um das Zusammengehörigkeitsgefühl im Verein zu stärken, führt der 1. Vorsitzende Hansgeorg Köpp eine gemeinsame Weihnachtsfeier ein, an der die aktiven Spieler, die Jugendlichen und Schüler sowie deren Eltern und der Vorstand teilnehmen.

Im März 1958 schließt sich dem SC Halberg eine Basketball-Abteilung an. Im Zusammenhang mit dieser Diversifizierung ist auch zu erwähnen, dass der SC Halberg seit 1948 über eine Schachabteilung verfügt. Ihre Anfänge gehen auf das Jahr 1922 gegründeten Club „Brebacher Schachfreunde“ zurück. Er wurde in den 30er Jahren ein Opfer der damaligen Gleichschaltung und schloss sich nach dem Krieg dem Gemeinschaftsverein an und bei der späteren Auflösung dieses Vereins dem SC Halberg. Die Schachabteilung verzeichnet im Laufe ihres Bestehens eine ganze reihe schöner Erfolge. Sie steigt 1951 von der b-Klasse in die A-Klasse auf. 1955 schafft sie den Aufstieg in die zweithöchste Klasse, die damalige Bewährungsklasse. Später spielt sie vorwiegend in der Bezirksklasse, steigt dann wieder in die A-Klasse ab, in der sie bis 1980 spielt. Da es ihr an einer ausreichenden Zahl von Spielern mangelt, löst sie sich leider mit Ende der Spielzeit 1980 auf.

Der Bericht über die Schachabteilung hat uns bis in die jüngste Vergangenheit geführt. Wir kehren nun wieder zu dem Geschehen im Gesamtverein zurück, um es chronologisch weiterzuverfolgen.

1958 erhält der Verein in der wiederhergestellten Turnhalle Dusch- und Umkleideräume. Die Spielsaison 1958/59 beendet die 1. Mannschaft mit einem 10. und die 2. Mannschaft mit einem 6. Tabellenplatz. In der Spielsaison machen auch die aktiven Mannschaften einen Freundschaftsbesuch bei dem Fußballclub Heppenheim bei Worms. Sie erwidern damit den Besuch, den dieser verein im Jubiläumsjahr Brebach abgestattet hatte. Zwischen den beiden Clubs entwickelt sich ein Freundschaftsverhältnis, das in den nächsten Jahren zu weiteren wechselseitigen Besuchen führt.

Das Jahr 1959 ist unter verschiedensten Aspekten ein bemerkenswertes Jahr. Am 1. Januar 1959 schließen sich die beiden Gemeinden Brebach und Fechingen zu einer Großgemeinde zusammen. Im Juli des gleichen Jahres erfolgt die wirtschaftliche Eingliederung des Saarlandes in die Bundesrepublik Deutschland und damit auch die Währungsumstellung von Franken auf DM. Der Clubbeitrag, der bei der Umstellung von Reichsmark auf französische Franken im November 1947 auf 50 Franken monatlich festgesetzt worden war und in dieser Höhe noch bestand, wird im Juli1959 auf monatlich 0,50 DM festgesetzt.

1959 stellt der SC Halberg beim Saarl. Fußballverband einen Antrag auf Generalerneuerung seiner Sportplatzanlage, er umfasst die Erneuerung der Spieldecke und evtl. Anlegung eines Rasenplatzes, die Erweiterung des Spielfeldes, die Renovierung der Drainage sowie die Aufstellung eines Ballfangs an den beiden Platzenden. Diese Angelegenheit sollte den Vorstand des Clubs 5 Jahre beschäftigen. Ein umfangreicher Schriftwechsel mit der Gemeinde, dem Bürgermeister, der Baukommission, dem Liegenschaftsamt, mit dem Amtsvorsteher, mit der Sportplanungs-Kommission usw. ist notwendig, um die Planung durchzuführen, die verschiedenen Genehmigungen und die erforderlichen Finanzmittel zu erhalten. Mit Schreiben vom 17. September 1962 erklärt sich schließlich die Sport-Planungskommission bereit, die Notwendigkeit der Erneuerung und Vergrößerung des Platzes zu überprüfen, sie lehnt jedoch das Anlegen eines Rasenplatzes ab. Inzwischen ergibt sich ein neues Problem. Der Fußballverein Fechingen hat ebenfalls die Erneuerung seiner Sportanlagen beantragt. Der für die seit 1959 zusammengeschlossene Großgemeinde zuständige Gemeinderat tendiert nun vorübergehend dazu, dem Fechinger Antrag Priorität einzuräumen. Im April 1964 teilt schließlich Bürgermeister Brüstle der Planungskommission mit, dass die Gemeinde bereit ist, die Mittel für den Ausbau beider Sportplatzanlagen bereitzustellen. Im Herbst 1964 kann dann schließlich mit den Arbeiten begonnen werden.

In die Saison 1959/60 geht der SC Halberg mit 2 aktiven und nur noch 3 Jugendmannschaften. Die schwachen Geburtenjahrgänge aus der Kriegs- und Nachkriegs-Zeit machen sich bemerkbar, und der Verein ist gezwungen, seine Jugendabteilung von bisher 5 auf 3 Mannschaften zu reduzieren. Die Trainingsarbeit von Übungsleiter Helmut Striebinger trägt Früchte und die 1. Mannschaft wird Herbstmeister. Sie kann jedoch wegen vieler Spielerverletzungen diesen Platz nicht behaupten und endet die Saison 1959/60 auf dem beachtlichen 3. Platz. Die 2. Mannschaft belegt in ihrer Gruppe den 6. Tabellenplatz.

In der Spielsaison 1960/61 wird die 1. Mannschaft erneut Herbstmeister, verliert jedoch in der Rückrunde die Spitzenstellung und beendet die Spielsaison mit dem 2. Tabellenplatz, dies gelingt auch der 2. Mannschaft.

In der Meisterschaftsrunde 1961/62 schafft die 1. Mannschaft, die sich weiterhin hervorragend in der 2. Amateurliga West behauptet, erneut einen guten 3. Platz. Die 2. Mannschaft belegt den 6. Tabellenplatz. Die Weihnachtsfeier, die bisher regelmäßig jedes Jahr stattgefunden hat, fällt 1961 aus. Es hat sich ergeben, dass zu viele Vereine und Organisationen in der Adventszeit Weihnachtfeiern veranstalten. Für die Jugend findet daher 1962 in der Osterfahrt eine Feier mit Filmvortrag und Bewirtung statt. Auf Wunsch der aktiven Mannschaften findet für sie an Stelle der Weihnachtsfeier ein Kameradschaftsabend bzw. eine Fahrt zu einem befreundeten Verein statt.

Im März 1962 löst sich die Abteilung Basketball auf. Durch den Abgang mehrerer Spieler sieht sich die Abteilung außerstande, eine komplette Mannschaft an den Rundenspielen teilnehmen zu lassen. Die noch ausstehenden Spiele müssen kampflos abgegeben werden. Der mögliche Neuerwerb von Spielern scheitert an den Hallenverhältnissen. Die Basketball Abteilung erhielt weder in der wieder hergerichteten Turnhalle noch in der Turnhalle in der neuen Volksschule Brebach in der Wiedheck die Erlaubnis zum Trainieren.

In der Abteilung Fußball findet ein Wechsel in der Jugendabteilung statt, der bisherige Jugendleiter Jeanrond übernimmt auch die Jugendabteilung. Nach dem Ausscheiden des Übungsleiters der aktiven Mannschaften Helmut Striebinger im Oktober 1961 übernimmt Egon Lang das Training. An der Nordseite des Sportplatzes wird ein Ballfang errichtet, an der Südseite wir diese Arbeit noch aufgeschoben, da dort der Platz, sobald die Grundstücksfragen geregelt sind, eine Erweiterung erfahren soll. Zur Überwachung dieser Arbeiten und des Ausbaus der Dusch- und Umkleide-Räume in der Turnhalle bestellt der Vorstand eine Baukommission, der die Mitglieder Josef Lang und Martin Bauer angehören.

Die Jugend A gewinnt die Meisterschaft in der so genannten Überbrückungsrunde.

Ab 1. Juli 1962 wird der Beitrag für Mitglieder auf DM 1,- monatlich festgelegt.

In der Folgezeit, d. h. besonders in den Jahren 1963/64 hat der Verein verschiedene personelle Probleme in der Besetzung von Vorstandsposten. Er muss in den Generalversammlungen immer wieder an die Mitglieder und an die Väter von Jugendlichen und Schülern appellieren, damit sich aus den Reihen jemand für die Jugendleitung und die Betreuung zur Verfügung stellt. Auch der damalige Spielausschussvorsitzende Hans Seibert bittet in einem Schreiben vom 4. Februar um eine Ablösung, da er durch seine verschiedenen Parteiämter bereits über Gebühr in Anspruch genommen ist. Er schlägt vor, dass der Trainer auch den Spielausschussvorsitz übernimmt und dass der aktive Spieler Kurt März ihn bei der Erledigung des anfallenden Schriftwechsels unterstützt.

Die Saison 1963/63 beendet die 1. Mannschaft auf dem 4. Tabellenplatz und die 2. Mannschaft erreicht den 8. Tabellenplatz. In der Generalversammlung, die am 21. Juli 1963 stattfindet, kann der Vorstand berichten, dass die Ausbauarbeiten an Dusch- und Umkleide-Räumen in der Turnhalle, die mit Mitteln der Gemeinde und der Totogesellschaft durchgeführt wurden, fertig gestellt sind.

Nachdem es in der Generalversammlung des vergangenen Jahres nicht möglich war, einen Jugendleiter zu gewinnen, hatte sich zwischenzeitlich der Sportkamerad Hugo Brand jun. Für dieses Amt zur Verfügung gestellt, und er wird in der Generalversammlung bestätigt. Die Jugend A, die im vergangenen Jahr die Meisterschaft gewann, hat im Herbst 1962 zur Belohnung eine Fahrt nach Trier gemacht.

1964 wird auf Initiative des SC Halberg ein Pokal Turnier „Rund um den Halberg“ durchgeführt. An ihm beteiligen sich die Vereine des damaligen Amtsbezirks Brebach: Bischmisheim, Bliesransbach, Brebach, Bübingen, Fechingen, Güdingen, Schafbrücke und Scheidt. Der damalige Amtvorsteher des Amtsbezirks Brebach, Regierungsrat Woll, stiftet dazu den Wanderpokal. Diese Pokalturniere bestehen heute in der damaligen Form nicht mehr, aber der Begriff „Rund um den Halberg“ wird bei Pokalveranstaltungen gelegentlich von den Sportvereinen des heutigen Stadtbezirks Halberg als Aufhänger benutzt.

Die Jugend A Mannschaft macht mit der Jugend B von Fechingen an Pfingsten 1964 eine Berlin-Fahrt. Außerdem findet für die Jugend- und Schüler-Mannschaften die übliche Kameradschaftsveranstaltung statt.

Wie an anderer Stelle bereits berichtet, findet die leidige Sportplatzerneuerung eine für alle zufrieden stellende Lösung und die Arbeiten werden 1964 aufgenommen.

Im Oktober dieses Jahres verliert der SC Halberg seinen 1. Vorsitzenden Hansgeorg Köpp, durch dessen Tod an den Folgen eines Herzinfarkts. Er hat den Verein viele Jahre erfolgreich geleitet und nach besten Kräften gefördert.

Das Spieljahr 1963/64 beendet die 1. Mannschaft auf dem viertletzten Tabellenplatz in der 2. Amateurliga West. Durch den vermehrten Abstieg aus der 1. Amateurliga in die 2. Amateurliga West gehört sie damit zu den vier Mannschaften die absteigen und den Weg in die A-Klasse antreten müssen.

In der Generalversammlung, die wegen der Erkrankung und des späteren Ablebens des 1. Vorsitzenden erst im November stattfindet, werden Emil Lang zum 1. Vorsitzenden und Peter Schwarz zum 2. Vorsitzenden gewählt. Im August 1965 wird die erneuerte Sportplatzanlage von Bürgermeister Brüstle dem Verein übergeben. Das Eröffnungsspiel bestreiten die Mannschaften aus Brebach und Fechingen. In der Turnhalle findet ein Festabend mit Tanz statt.

Am 23. Januar 1966 findet eine Generalversammlung statt, die für das Restgeschäftsjahr bis zum 8. Juli 1966 einen neuen Vorstand wählt. Zum 1. Vorsitzenden wird Karlheinz Leitges gewählt und Peter Schwarz wird zum 2. Vorsitzenden wieder gewählt. Während der Erkrankung des 1. Vorsitzenden führt Peter Schwarz die Geschäfte.

In der Generalversammlung, die am 8. Juli 1966 stattfindet, wird eine neue Satzung verabschiedet. Sie löst die Satzung aus dem Jahr 1954 ab und bestimmt, dass nunmehr der Vorstand jeweils auf die Dauer von zwei Jahren gewählt wird.

1967 begeht der SC Halberg sein 60jähriges Bestehen mit einem Festabend und verschiedenen Sportveranstaltungen.

Eine neue Führungsmannschaft tritt an

Interne Gründe veranlassen den Vorstand, die nächst fällige Generalversammlung vorzuverlegen. Sie findet am 18. April 1968 statt und eine neue Führungsmannschaft tritt an, um die Leitung des Vereins zu übernehmen. In dieser Versammlung stellt der 1. Vorsitzende Karlheinz Leitges fest: „Der bisherige Vorstand war ein Vorstand des Notstands, aber des guten Willens. Bisher war das Interesse der Mitglieder an einer aktiven Mitarbeit immer sehr gering gewesen, so dass man oft froh gewesen sei, überhaupt einen Vorstand zustande zu bringen. Das Leistungsvermögen im Spielbetrieb würde ebenfalls besser aussehen, wenn die jetzt angebotene Hilfe bereits früher gewährt worden wäre.“

Die Versammlung wählt folgenden neuen Vorstand: 1. Vorsitzender Manfred Wagner, 2. Vorsitzender Karlheinz Leitges, 1. Schriftführer Harald Kiefer, 2. Schriftführer Kurt März, 1. Kassierer Fritz Lutsch, 2. Kassierer Benedict Maklizca, Beisitzer: Egon Lang, Rudolf Brettar und Walter Lorscheider. Zum Jugendleiter wird Heinrich Schmeck gewählt, zum Spielausschussvorsitzenden Werner Redzimski.

Die Versammlung genehmigt zwei Satzungsänderungen, wobei das Amt eines Präsidenten neu geschaffen wird.

In einer außerordentlichen Mitgliederversammlung am 28. Januar 1969 kann der neue Vorstand bereits erste Erfolge vermelden. Die 1. Mannschaft, die bei der Leitungsübernahme auf dem letzen Tabellenplatz stand, hat durch den Einsatz aller Kräfte und durch ein gewonnenes Entscheidungsspiel ihr Verbleiben in der a-Klasse Südsaar geschafft. Der in Angriff genommene Wiederaufbau der Jugendabteilung zeitigt erste Erfolge. Auch die finanzielle Lage des Clubs ist wieder zufrieden stellend. Die außerordentliche Versammlung wählt den ehemaligen Generaldirektor der Halbergerhütte J. A. Varoquaux zum Ehrenpräsidenten des Clubs.

Der Club verzeichnet in der folgenden Zeit eine erfreuliche Aufwärtsentwicklung, dies gilt sowohl für die Mitgliederzahlen, als auch für die sportliche Betätigung der Aktiven und Jugendmannschaften sowie der Abteilung Schach. Einen Antrag des Clubs, die Sportplatzanlage auch außerhalb des offiziellen Spielbetriebs offen zuhalten, damit sich Schüler und Jugendliche dort stärker sportlich betätigen können, entspricht die Gemeine Brebach-Fechingen im März 1971. Auch der Bau eines Umkleide- und Aufenthalts-Raums in der Sportplatznähe hinter der Tribüne kann mit Unterstützung der Gemeinde 1971 in Angriff genommen werden. Auf Initiative des Clubs und durch Vermittlung des damaligen Generaldirektors der Halbergerhütte Maurice Grandpierre wird 1972 auch wieder der Spielverkehr über die Grenze hinweg mit der Mannschaft von Pont-á-Mousson aufgenommen. In der Jahreshauptversammlung 1971 wird Generaldirektor Maurice Grandpierre zum Ehrenpräsidenten des Clubs gewählt. Im Spielausschussvorsitz und beim Trainer gibt es einen Wechsel. An Stelle der Kameraden Redzimski und Striebinger übernehmen Kurt März das Amt des Spielausschussvorsitzenden, Egon Lang seine Stellvertretung und Kurt Jeanrond übernimmt das Amt des Trainers.

Außerdem übernimmt er im Verlauf des Jahres 1971 die Leitung der Jugendabteilung, die damals aus sieben Mannschaften besteht: je eine A-, B- und C- und je 2 D- und E-Mannschaften. Sportlehrer Herbert Knörr ist als Jugendtrainer tätig. In der Generalversammlung 1972 wird der Vorstand in fast allen seinen Ämtern wieder gewählt.

In der Jahreshauptversammlung am 28. August 1973 können alle Abteilungen über zufrieden stellende Ergebnisse berichten. Insbesondere haben sich die Jugendmannschaften gut geschlagen und die Schülermannschaften haben verschiedene Pokalsiege errungen. Die erste Mannschaft der Schachabteilung gewinnt im vierten Anlauf die Meisterschaft der A-Klasse und zwar souverän ohne Verlustpunkt.

Tennis – eine neue Sparte im SC Halberg

1973 verpachtet die damalige Gemeinde Brebach-Fechingen dem SC Halberg Gelände zum Bau einer Tennisanlage. Die Initiatoren dieser Idee sind Hans Seibert, Rudolf Keck, Heinrich Koch und Leo Scholl. Die zunehmende Verbreitung des Tennis und seine Entwicklung zum Volkssport legen die Schaffung einer solchen Anlage für die Gemeinde Brebach-Fechingen nahe. Am 4. September 1974 gründet der SC Halberg eine Abteilung „Tennis“. Rudolf Keck wird zu ihrem Vorsitzenden gewählt. Im Frühling 1975 beginnt der Spielbetrieb mit 280 Mitgliedern auf vier Plätzen. Das Training für Jugendliche und Aktive übernimmt Heinz Ohl und schon bald kann die Abteilung ihre erste Mannschaftsmeisterschaft auf Kreisebene feiern. Rudolf Keck legt in diesem Jahr aus beruflichen Gründen den Vorsitz nieder und wird zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Zum neuen Vorsitzenden der Tennisabteilung wird Bernd Kraus gewählt. Zu beginn der Saison 1978 werden die Plätze 6 und 7 eingeweiht. Die Tennisabteilung hat zu diesem Zeitpunkt bereits 420 Mitglieder.

Aus der Abteilung Fußball ist aus der Spielzeit 1973/74 zu berichten, dass sich die Leistungen der aktiven und Jugendmannschaften stabilisieren und sie Tabellenplätze im vorderen oder Mittelfeld innehaben. In dieser Saison bleiben alle Mannschaften, einschließlich der AH-Mannschaft, strafpunktfrei. Die Schachabteilung kann sich in der Bezirksklasse nicht behaupten und sie steigt n

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